Der strategisch motivierte Einstieg des norwegischen Ölfonds in den deutschen Immobilienmarkt weckt Fantasien, schürt aber auch Sorgen vor künftig ausufernden Preisen. Doch wie so häufig ist auch dieses Mal der Horizont der Ängstlichen allzu beschränkt.
Laut einer Studie der Inrev sind Joint Ventures und Club Deals die bevorzugten Investmentformen der institutionellen Investoren. Vehikel mit einer Vielzahl an Anlegern treten in den Hintergrund. Auch der Risikoappetit ist gestiegen.
Im Fokus stehen laut dem aktuellen Trendbarometer von Ernst & Young Wohnimmobilien. Auch Büroinvestments sind wieder zurück, allerdings hauptsächlich im Core-Bereich. Weiterhin Probleme wird die Finanzierungsseite bereiten, auch wenn die Assekuranz verstärkt als Fremdkapitalgeber einspringt.
Institutionelle Investoren flüchten aus klassischen Renteninvestments hinein in Real Assets. Gefragt sind Immobilien. Aber auch Parkhäuser, Pflegeheime und Kindergärten bieten stabile Cashflows – mehr als eine Beimischung können diese Nischen aber nicht sein.
Die Kreditvergabepraxis der Banken wird laut einer Studie auf absehbare Zeit restriktiv bleiben. Alternative Finanzierungsquellen sind gefragt. Bislang werden Immobilienkredite als Investmentmöglichkeit von institutionellen Investoren kaum genutzt.
Inflationsschutz ist laut einer Studie für institutionelle Investoren nicht der Treiber hinter Immobilieninvestments. Problem sei die mangelnde Verfügbarkeit geeigneter Objekte.
Institutionelle Anleger planen laut einer Studie Immobilieninvestitionen von einer halben Milliarde Euro in den nächsten drei Jahren. Bevorzugt sind Direktinvestments in Deutschland.
Investoren finden zunehmend Gefallen an Immobilien-Debt-Fonds. Diese Erkenntnis entstammt der jüngsten Inrev-Studie. Zur Begründung wird auf die Risiko-Rendite-Charakteristika dieser Anlagevehikel verwiesen.
Basel III macht’s nötig: Banken sehen sich künftig mehr in der Rolle eines Intermediärs anstatt eines Kreditgebers. Solvency II macht’s nötig: Versicherungen müssen nach Möglichkeiten suchen, die Eigenkapitalunterlegungen zu optimieren und werden bei der Fremdkapitalvergabe fündig. Das Angebot ist breit, der Erfahrungsschatz aber noch gering.